Der Stadtteil Burgholzhof ist einer der jüngsten Wohn-Orte Stuttgarts. Nach dem Wegzug der Amerikaner wichen seit 1998 die Kasernen einer modernen Wohnbebauung. Mittendrin steht das ökumenische Zentrum. Die Gottesdienstreihe abendrot. entwickelt dort seit 2000 freie Formen mit allen Sinnen, die zum Mitmachen einladen. Manfred ist von Anfang an dabei. Von Beruf ist er Architekt, nicht nur deshalb versteht er sich auf Räume: »Der Raum muss immer erst zum Gottesdienstraum werden.« Neben traditionellen Elementen, stehen oft Symbole und Geschichten aus dem Alltag im Mittelpunkt. »Oft ist es so, dass die Leute ein inneres Strahlen bekommen«, beschreibt Manfred die Atmosphäre.
Oft ist es so, dass die Leute ein inneres Strahlen bekommen.
Das bestätigt auch Bärbel, die seit über zwölf Jahren an diesen Gottesdiensten teilnimmt. Für sie sind das »emotionale Gottesdienste«, die sie als gute Ergänzung zu den normalen Gottesdiensten erlebt.
In den Gottesdiensten ist das eigens dafür entworfene Kreuz eines der gleichbleibenden Rituale. Liebevoll nehmen es die beiden in die Hand. Es ist nicht wie andernorts weit weg an einer Wand, sondern mittendrin, zwischen den Leuten. Und wenn sich Bärbel und Manfred ins Gesicht lachen, dann spürt man, wie kreuzfidel sich das Göttliche zwischen den beiden fühlt…